Montag, 31. Oktober 2011

Oben ohne

Da Baschka den selben Sattel wie Pretty benutzt, mussten wir zu einer Notlösung greifen. Mal gucken, ob Baschka auch ohne Sattel – also oben ohne – mitlaufen will. Und es klappte super. Letzte Woche haben wir von einer Frau einen schönen Ledersattel zum Ausprobieren bekommen. Er passt. Nur leider habe ich ihre Telefonnummer gelöscht: Bitte nochmal melden, wir würden den Sattel gerne nehmen…

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Zwei die zu grinsen scheinen (bei der einen ist es ja offensichtlich…)

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Und auch die Stangenarbeit einige Tage zuvor meisterte sie natürlich ohne mit der Wimper zu zucken…

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Mittwoch, 5. Oktober 2011

Coole Baschka – mutige Annika

Tag drei des Anreitens von Baschka geht weiter – mit einem Tag Pause. Da unsere Graue den selben Sattel benutzt, wie Pretty, mussten wir ein bisschen ‘basteln’. Sina ritt Pretty ohne Sattel (und war übrigens begeistert von ihrem weichen Trab), bis Annika von  Baschka abstieg, um dann umzusatteln…

Die tat so, als wenn sie nie etwas anderes gemacht hätte, als in einer Abteilung mit zu laufen. Es ist schon faszinierend, wie ‘einfach’ es ist, Ponys einzureiten, wenn sie über viele Woche hinweg den Alltag eines Reitbetriebes über den Zaun beobachten konnten und dann mit aller Selbstverständlichkeit mit machen dürfen. Wenn man dann auch noch das Glück hat, eine gefühlvolle und ‘leichte’ erste Reiterin zu haben, sind Probleme eher die Ausnahme. Hätte doch jedes Reitpferd die Chance, so einen Start in sein Reiterleben zu haben…

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Es fing mal wieder mit dem Führen im Schritt und Trab an, dann vom Sattel aus. Klappte alles völlig easy und cool…

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Im Trab nimmt sie noch den Kopf etwas hoch, entspannt sich danach aber sichtlich und lässt sich bremsen und durchparieren. Spannend zu sehen: Der schöne Entlastungsitz mit Sattel und der etwas nach hinten verlagerte Sitz von Sina auf Pretty ohne Sattel im Trab – so wie es sein soll, wenn man in der Lage ist, die Bewegungen des Pferdes mit der Hüfte mit zu machen, so wie Sina.

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Als es auf die Galoppstrecke ging, rannte Grazina, die auf der angrenzenden Weide stand, immer völlig aufgelöst am Zaun mit. Baschka blieb unbeeindruckt…

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Und auch wenn der Abstand zum Vormann größer wurde, blieb sie gelassen und wurde nicht hektisch. In den nächsten Tagen werde ich mal alleine mit Annika auf Baschka und ich auf Mali die Strecke im Galopp machen.

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So sehen zufriedene Reiter und Pferd aus!!!! Es macht einfach Riesenspaß, dieses Pärchen auf einen gemeinsamen Reiterweg zu schicken…

Montag, 3. Oktober 2011

Die Reitpferdkarriere geht weiter

Die nächsten zwei, drei Wochen werden wir recht intensiv am Anreitthema von Baschka dran bleiben – dann gibt es eine kleine Verschnaufpause zum Nachdenken.

Sie hat es auch heute wieder mit Bravour gemacht. Wir achten bei der Arbeit darauf, dass sie nicht als einzige von der Weide gezogen wird und so die Arbeit als etwas Negatives empfindet, das sie von Besserem abhält. Alle Ponys kamen rein und Mail und sie durften raus und bekamen Extra-lecker-Eimer.

Dieses Mal wurde Baschka nicht vorher ablongiert und behielt auch nur das Halfter unter der Trense drauf und nicht mehr den Kappzaum.

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Natürlich erst wieder Führen im Schritt und Trab zu Fuß, mit Mali als ‘Leidensgenossin’ und Vorbild mit Ulrike, Annikas Mutter - dann behutsames Aufsteigen von der Bank.

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Anfangs musste ich noch dicht neben ihr gehen, da sie sonst sofort zu mir hin abwendete, konnte mich aber mit jeder Runde immer mehr entfernen und sie blieb brav auf dem Hufschlag hinter Mali.

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Es funktionierte mit ganz feinen Hilfen, die Annika sehr gut dosiert gab, im Schritt und sogar im Halten und Stand.

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Rechts rum in die Volte und links rum – alles kein Problem. Als wenn sie nie etwas anderes gemacht hätte. Nicht einmal der Ansatz eines Bucklers… :-)

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Einzig im Trab musste Liya nochmal mitlaufen – aber auch nur ein paar Runden, dann trabte sie sogar ohne Mali vorne weg brav um die Reitbahn herum – tolles Pony, tolle Reiterin und super Helfer, ohne die es einfach in der Arbeit mit jungen Pferden nicht geht…

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So sieht ein souveränes, entspanntes Reitpony aus und ein fühlender, ausbalancierter Sitz – ach, ich freu mich so!!!!!

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Sonntag, 2. Oktober 2011

Es geht los!!!!!!!

Heute saß zum ersten Mal ‘ernsthaft’ eine Reiterin auf Baschka. Annika freute sich schon seit Wochen darauf. Und ebenso lange, wenn nicht sogar länger, wurde sie von mir und einigen Jugendlichen behutsam an ihre Aufgaben als zukünftiges, zuverlässiges Reitpferd vorbereitet: Bodenarbeit, Longieren, Handarbeit nach Branderup – mit und ohne Sattel und Trense vom Boden aus arbeiten. Behutsames Heranführen an das Gebiss und seine Wirkung und und und. Deswegen erstaunte es mich gar nicht, dass alles so unspektakulär ablief – wenngleich es mich mit tiefer Freude und Liebe für diese tolle Stute erfüllt - ihr Vertrauen in uns, ihren Eifer.

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Heute ging es nicht nur um Baschkas Anreiten,sondern auch um Laurin, der das erste Mal bei uns geritten werden sollte (mehr davon in Lasses Blog). Da im geteilten Leid immer das halbe Leid liegt und Pferde Herdentiere sind, kamen beide zusammen raus und  wurden gesattelt und getrenst.

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Bevor Annika aufsteigen sollte, wollte ich sie noch kurz ablongieren, um zu sehen, wie sie mit dem Vorgurt und Sattel von Pretty klar kam, um rauszufinden,ob etwa doch noch ein Buckler in ihr steckte. Aber sie blieb wie gewohnt souverän, aufmerksam und ruhig.

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Dann konnte es ja losgehen. Um von Anfang an alles richtig zu machen, parkte ich sie an der Aufstiegshilfe und schwupps war Annika auch schon oben – Baschka hat nicht einmal mit den Ohren gewackelt. Dann gab es von links und rechts von oben was zum Naschen, damit sie mit beiden Augen erkennen konnte, dass da kein Feind im Nacken sitzt, sondern eine ‘leckere’ Annika.

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Anfangs habe ich noch von unten die Kommandos wie beim Führtraining gegeben und Annika war mehr ein ‘blinder Passagier’. Dann gab Annika parallel dazu die Reiterhilfen – natürlich gaaaanz fein nuanciert. Schließlich begleitete ich die beiden nur noch und Annika übernahm alleine von oben – unterstützt nur von unser beider Stimmkommandos. Es klappte hervorragend und ganz sanft.

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Nicht nur im Schritt, sondern auch im Trab. Kein Vorstürmen, geschweige denn ein Buckeln,  sondern ein sanftes Gleiten.

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Leider ein bisschen unscharf und ohne Kopf - aber trotzdem sehenswert: Annikas perfekter Entlastungssitz. Reiter-Kiddis: Ausdrucken und übers Bett hängen… Danke Baschka, für dein Vertrauen, Danke Annika für deinen Mut und deine Sensibilität und Danke Birgit für das Fotoshooting :-)

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