Samstag, 30. April 2011

Herdenleben

Täglich wächst unsere Kleine mehr in die Herde hinein und ihre beiden Mütter lassen es auch zu. So darf Pearl (wie groß sie neben der Kleinen wirkt und ist) ganz nah mit fressen und auch Fiete durfte mal eine Nase voll Fohlen nehmen.

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Was für eins schönes Bild: Gruppenbild mit Fohlen beim Mittagsschlaf…

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Und wenn Mali und Baschka mal nicht können, weil sie mit Anweiden beschäftigt sind, dann übernimmt halt Emma solange die Aufsicht über den Zwerg.

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Soweit kann die Sehnsucht nach einem Fohlen gehen: Mali lässt die Kleine sogar nuckeln, obwohl sie gar keine Milch hat. Sie quiekt zwar dabei, steht aber gaaaanz still. Wir haben es verstanden: Nächstes Jahr hast du ein Fohlen!!!!

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Drei Damen im Glück bzw im Gras. Die halten zusammen wie Pech und Schwefel

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‘Der spinnt doch, der Zweibeiner!?’ Robert wollte der Lütten mal beweisen, dass auch Menschen grasen können – lieber nicht…

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Freitag, 29. April 2011

Einfach nur schön…

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Vorbei ist es mit Baschkas wunderschön gelocktem Schweif: Töchting knabbert genussvoll daran.

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Da mir das Wetter doch etwas wackelig scheint – es soll ja nochmal richtig kalt werden – habe ich die Integration in die Rest-Herde nach den zwei Tagen Isolation doch etwas forciert. Auf ihrem Extrapaddock hat Baschka einfach keinerlei Schutz, anders als in der Herde und mit Zelt. Mit Mali an ihrer Seite gab es aber keine Probleme.

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Ein ganz besonderes Bild: Alle 5 Stuten der Herde auf einem Fleck!!!! Frauenpower pur!!!!

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Als sich Baschka auch auf dem großen Paddock mit ihrem Fohlen hinlegte, war mir klar, dass ich sie bei den anderen lassen kann. Es ist ja auch die natürlichste Art der Haltung, wenn das Fohlen erst einmal die Prägung auf die Mutterstute hinter sich hat.

 

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Was für ein verrücktes Paar: Baby hat sich natürlich prompt auf das Heu gelegt, das Mutti fressen will. Statt aufzustehen, fraß Baschka einfach rund um ihr Töchterlein herum. Immer genau von Mali beobachtet…

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Und er Zwerg hob auch noch die Beine an, damit die Große besser an das Futter kam. Crazy Koniks…!!!

Donnerstag, 28. April 2011

Abenteuer Leben

Natürlich ist unser neuer Erdenbürger derzeit der absolute Mittelpunkt. Es gibt eine Namensliste, wo jeder seinen Favoriten ankreuzten kann:

Luba = Liebchen

Grazina (Graschina) = polnischer Mädchennamen, abgeleitet  von schön´

Banja  = Fantasiename

So problemlos Trächtigkeit und Geburt gewesen sind –zumindest ist uns ja nichts wirklich aufgefallen… – umso sorgenvoller beobachtete ich die Kleine gestern. Irgendetwas stimmte nicht, sie knickte oft hinten ein, lag komisch, war unruhig. Das Fohlenpech, der erste Kot, wollte nicht so recht raus.

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Da der Tierarzt David sowieso kam, um bei Mali eine Tupferprobe zu nehmen (ja, sie darf dieses Jahr zum Hengst!!!! Leider war sie aber nur schein-rossig und er muss nochmal wieder kommen…), hat er gleich mal auf die Kleine geschaut und ihr noch ein Klistier gegeben. Das erste hatte ich ihr mit Ulrike zwei Stunden vorher eingeflößt. 

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“Boah, fühlt sich das komisch an, mit dem ganzen Zeugs dahinten drin!” Hat aber SEHR gut geholfen. Alles ok.

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Hier flüster ich ihr gerade ins Ohr, was für ein besonderes kleines Mädchen und Glückskind sie ist und wie viele Abenteuer auf sie warten. Hat sie sich alles genau angehört…

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Und die Abenteuer kamen gleich am nächsten Morgen. Eine riesige Futterschüssel für Mami, aus der man ja auch mal naschen kann, das aber vehement mit Vorderbein- und Schweifschlagen eingefordert. Ganz die Mama, was Fressen angeht.

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“Und dann dieses komische Metallding. Mami sagt, das kann man super umschmeißen. Trau ich mich aber noch nicht.” Das ist auch gut so!!!!

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“Mami, was ist das denn? Will der mich fressen?!” Und Baschka schreitet gleich mal mit angelegten Ohren ein.

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“Huch, wo bin ich denn hier gelandet?”

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Richtig spannend wurde es dann am Vormittag. Da es zu regnen droht (was ja eigentlich toll wäre, aber Baschka hat auf ihrem Privat-Paddock keinerlei Schutzmöglichkeiten) habe ich sie unter meiner Aufsicht zu den anderen gelassen. Immer mit Mali eng an ihrer Seite, hat Baschka der Kleinen erst einmal alles gezeigt.

 

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Kaum zu glauben, dass Pearl auch mal so klein und zart war – sogar noch kleiner und zarter. Jetzt ist sie einfach eine Wuchtbrumme!

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“Und du beige Fussel willst mir also meinen Rang als Niedlichste hier abspenstig machen? Das werden wir ja noch sehen. Aber süß bist du schon. Vielleicht können wir ja mal zusammen spielen.”

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Das Interesse der anderen war schon sehr groß. Vor allem bei den Shetties, wie nicht anders zu erwarten. Sie wurden von Baschka und Mali aber schön auf Abstand gehalten. Die großen Jungs  waren eher zurückhaltend – ist halt Weiberkram mit den Babys…´

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Damit die Kleine sich mal wieder in Ruhe hinlegen konnte ( der Regen blieb auch aus), denn das war so inmitten der anderen noch nicht möglich, dazu wanderten sie zu viel rum, habe ich sie wieder separiert. Kurzes Nickerchen und dann ging es aber sofort blubbernd zur erneuten Kontaktaufnahme mit den neuen Freunden. Vor allem Eric hat es ihr angetan “Papa?”

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Ich denke, die Kleine wird uns noch jeder Menge Spaß bereiten. Sie wirkt sehr selbstbewusst. Ich habe gestern bereits einen gezielten Tritt von ihr abbekommen, woraufhin sie lernen musste, dass das ein Nono ist, bei dem zurückgetreten wird. Eine spannende Zeit und ein echtes Geschenk in mehrfacher Hinsicht: Ein Geschenk ans Leben – denn eigentlich wären beide Stuten im August letzten Jahres getötet worden: Baschka noch keine zwei Jahre alt und bereits  im 3. Monat tragend. Ein Geschenk an uns, noch einmal so unverhofft mit diesem Zwerg erleben zu dürfen, wie aufregend unsere Welt ist.

Dienstag, 26. April 2011

Baschkas Überraschungsosterei!!!!

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Als Baschka im August letzten Jahres zu uns kam, muss sie ganz offensichtlich bereits tragend gewesen sein. Das heißt, dass es ein Familienmitglied gewesen sein muss – entweder Vater oder Bruder –, der die knapp 1 1/2 jährige Stute damals gedeckt hat (erste Rosse und gleich tragend…).

Zwar hatte Baschka einen dickeren Bauch bekommen, aber lange nicht so unförmig, wie z.B. Pretty. Ich habe sie die letzten beiden Tage auch noch an der Longe gearbeitet und nachdrücklich darauf bestanden, dass sie angaloppiert, was sie nur ungern tat. Kein Wunder, einen Tag vor der Geburt!!!!! Zum Glück habe ich es nur ein, zwei Mal abgefragt. Offensichtlich spielt sich die Trächtigkeit bei Wildpferden doch unscheinbarer ab, als bei den zivilisierteren Pferden.

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Ganz ehrlich: Sieht so eine Stute zehn Stunden vor der Niederkunft aus???? Denn genau dann ist das Fotos gemacht worden.

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Als ich heute morgen dazu kam, war die Kleine noch sehr orientierungslos, wer ihre Mama ist. Mali bot sich natürlich sofort an und sie versuchte dort immer zu trinken. Baschka war eher desinteressiert und fraß selbst, überließ ‘den Rest’ Mali. Deswegen wurden die beiden mit Hilfe von Ulrike, Annika und Robert in einem Extra-Paddock separiert, damit sie in Ruhe zueinanderfinden konnten. Sehr zum Missfallen von Mali, die so gerne die Kleine adoptiert hätte. Ich habe ihr versprochen, dass sie auch noch ein Fohlen bekommen darf!

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Die kleine Madam fremdelte überhaupt nicht – halt völlig planlos, wo es die kräftigende Milch her bekommen sollte.

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Die Orientierungslosigkeit hielt tauch bei der Futterauswahl an. Das, was Mama da so in sich rein schaufelte, musste doch gut sein? Aber gottseidank entschloss sie sich dann doch, es noch einmal mit dem Euter zu probieren. Die Milch floss und bald wird auch das kein Problem mehr sein.

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Welche Ähnlichkeit im Ausdruck zwischen Mutter und Tochter!!

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Mali fand diese Trennung völlig überflüssig und beobachtete jeden Schritt ihrer kleinen Patentochter genau. Immer wieder wieherte sie sie an. In ein, zwei Tagen dürfen wieder alle zusammen. Dann sind Mutter und Tochter ausreichend aufeinander geprägt.

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Als Saphira und Gitano dann nach kurzer Zeit doch stärkeres Interesse an der Neuen zeigten, ging Baschka allerdings selbst entschieden dazwischen. Mali wäre von der anderen Seite beinahe über den Zaun gesprungen, so aufgeregt war sie, dass sie nicht helfen konnte.

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Der Rest der Familie passt auf und beobachtet genau, ob die junge Mutter Baschkla auch alles richtig macht. Eric musste Gitano am Panel auch gleich mal wieder klar machen, wer hier das Sagen hat: er!

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Seht euch diesen wachen und neugierigen Blick an – wenn das kein Prachtstück ist. Und selbstbewusst ohne Ende, halt ganz die Mama.

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 Unwiderstehlich diese kleine Lockenmähne!!!!

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Montag, 25. April 2011

Longenarbeit

Für Baschka geht die Ausbildung weiter. Leider ist sie noch zu jung, um richtig eingeritten zu werden. Denn sie schreit schon sehr nach Arbeit und wird regelrecht ungnädig, wenn man sich nicht mit ihr beschäftigt. Ich habe die Ostertage genutzt, sie ein bisschen nach Bent Branderup an der Hand am Kappzaum zu arbeiten. Dabei soll sie den Hals in leichter Stellung fallen lassen und mit dem inneren Hinterfuß unter ihren eigenen Schwerpunkt treten. Macht sie sehr gut, wie man auf den Bildern erkennen kann.

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Auf diesem Bild ist es besonders gut zu sehen, wie sie unter ihren Schwerpunkt tritt. Als Kritik an mir selbst muss erwähnt werden, dass es nicht korrekt ist, ohne Handschuhe und in Clogs mit dem Pferd zu arbeiten, Reitlehrernachlässigkeit, wenn keine Schüler auf dem Hof sind…

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Im Nächsten Schritt werde ich sie vermehrt als Handpferd mit ums Feld nehmen.

Freitag, 8. April 2011

Baschka läuft als Führpferd mit.

 

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Baschka ist ein Pony, dass geradezu nach Arbeit schreit. Eigentlich ja erstrebenswert – aber sie ist noch viel zu jung für ernsthafte Reitarbeit. Deswegen habe ich neulich ganz spontan ausprobiert, wie sie sich als Handpferd macht. Das ist in anderen Nationen, wie z.B. Island eine gängige Methode, um junge Pferde an die Arbeit eines Reitpferdes zu gewöhnen. Auch Mali habe ich so ein- und angeritten. Und man kann ja sehen, was Tolles aus ihr geworden ist. Heute ist sie die Ausbilderin und das Vorbild für die Youngsters. Beide haben es hervorragend gemacht. So kann Baschka bald auch mal mit ins Gelände…

Bei dieser Art der Arbeit ist es wichtig, dass das Reitpferd auf feine Hilfen einhändige geritten werden kann und das Führpferd am losen Strick mitläuft und sich nicht ziehen lässt.

Klappte super!!!!

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