Am Dienstag haben Annika und ich Baschka auf einem Kurztrip besucht (zumindest ich nur kurz). Annika hatte etwas mehr Zeit und durfte sogar rauf. Der kleinen Madame geht es SEHR gut (sieht man einmal von dem vielen Stechzeug ab, was in der Gegend die Menschen und Tiere piesackt und was unsere Ponys hier kaum noch kennen). Baschka hat richtig Kaliber bekommen und entwickelt sich zum Gewichtsträger. Ein Beweis mehr, dass Konik-Ponys Spätentwickler sind. Es war schön, sie so wohl auf inmitten der neuen Freunde zu sehen…
Wildpferd Baschka wird gezähmt
Mittwoch, 29. Mai 2013
Donnerstag, 11. April 2013
Neues von Baschka
Doro, Baschkas neue ‘Mama’, berichtet regelmäßig über Telefon und E-Mail, wie Baschkas Integration in die bestehende kleine Herde vorangeht. Und wie ich mir gedacht habe, ist sie begeistert von unserer kleinen Grauen, ihrer Nervenstärke, Klarheit und Neugierde.
Ich zeige mal ein paar Fotos, die sie mit gemailt hat. Ich denke, sie sprechen für sich und wir können einfach nur froh sein, sie dort zu wissen.
Besonders genießen Doro und Baschka die tägliche Nähe, da die Weide/Paddock direkt um das Bauernhaus herum geht.
Und so wundert es nicht, dass Baschka plötzlich in der Küche stand – sie hat gelernt, die Türklinke runter zu drücken. Jetzt muss Doro immer abschließen… Um sich noch besser kennen zu lernen, geht Doro täglich mit der Grauen ins Umland spazieren. Dabei entdecken sie nicht nur die Landschaft, sondern auch sich selbst. So soll es sein…
Leider geht es mit Grazina bei Rostock nicht so gut. Sie ist wohl mehrfach durch den E-Zaun gebrochen, da sie sich offensichtlich auf dem Paddock mit nur einem älteren Pony langweilt. Als sehr schlechte Zwischenlösung kam sie in eine Box (geht gar nicht) und soll nun – mit Draht umwickelten Halfter – wieder raus dürfen. Ich hoffe von ganzem Herzen, dass unsere neugierige, kluge und natürlich quicklebendige Jungstute eine bessere Zukunft vor sich hat….
Mittwoch, 20. März 2013
Neuer Besuch im ‘Baschka-Land’
Am Sonntag (bevor der große Schnee kam…) fuhren Ulrike, Annika, Sina und ich mal wieder zu den drei Auswanderern nach Preten – von uns nur noch Baschka-Land genannt. Dort wehte ein noch stürmischerer Wind, als hier auf dem Hof. Doch das tat der Laune von Sina, Annika und den Ponys keinen Abbruch.
Ungehindert knallt der Wind dort über die weite Fläche. Den Ponys bekommt es gut. Baschka und Pearl haben ordentlich zugelegt bei dem 24-Stunden-Futterangebot. Grazina hat das Futter in mehr Höhe umgesetzt, statt in einem Kugelbauch. Sie ist kaum noch von ihrer Mutter zu unterscheiden.
Erst einmal wurden alle drei von ihrer Kuh-Kruste befreit – denn sie rochen mittlerweile mehr nach Rindvieh, als nach Pony. Dann nutzte Anni die Chance, auf ihrer geliebten Baschka ums Feld zu reiten. Ihr Kommentar: ‘Jetzt weiß ich, was mir gefehlt hat.’
Damit Ulrike fotografieren konnte, ging Pearl als Handpferd mit, während Sina Grazina führte. Ein schöner Ausflug. Am Samstag, den 30.3.13 holen die neuen Besitzer Baschka und Grazina ab. Baschka geht zu Fuß ins Nachbardorf, wo sie bei Doro und ihren drei Ponys ein neues Zuhause mit direktem Zugang zur Küche findet. Und die neue Weide grenzt genau an das Areal, auf dem sie zur Welt gekommen ist – also back to the roots (eben Baschka-Land). Grazina hat den weitesten Weg. Sie fährt nach Rostock in eine kleine Offenstallherde. Ihre neue Besitzerin Anke hat sich total in sie verliebt und will aus ihr mit viel Zeit ihr letztes Reitpony machen. Sie bringt zur Begleitung ihr altes Pony mit, damit Grazina die weiter Fahrt nicht allein im Hänger ist. Wir bringen zur Abholung Lasse als Fohlenbeauftragten mit. Denn Pearl kommt zu uns zurück. Sie hat so eine unglückliche Größe, dass auf ihr nur kleinere Kinder werden reiten können. Und die wachsen ja bekanntlich. So droht ihr also ein Schicksal als Wanderpokal – es sei denn sie geht in einen Schulbetrieb. Und da können wir sie gleich behalten, da wir ja immer Bedarf an guten Ponys für unsere kleineren Reiter haben.
Mittwoch, 13. März 2013
Besuch bei den Ausgewilderten
Da ich durch den abgesagten Reitunterricht ein bisschen Luft bekam, habe ich das genutzt, um unsere drei Ausgewilderten im knapp 80 Kilometer entfernten Preten zu besuchen. Damit ich mit meinem Wirrkopf nicht gegen einen Baum fahre, hat mich unsere Rosi begleitet, die sich sonst jeden Mittag um die Sauberkeit des Paddocks kümmert und um das leibliche Wohl der Ponys.
Grazina ist schon optisch und olfaktorisch (geruchstechnisch) zur Kuh mutiert. Völlig verkrustet und riechend fühlt sie sich pudelwohl ..
Zur Begrüßung gab es für alle Drei ein bisschen Kraftfutter und Möhren, was sie sichtlich genossen. Doro, eine Nachbarin die ab und zu nach den Pony guckt, kam mit dazu.
Ebene noch braves Reitpony war der weiße Schnee für Baschka doch zu verlockend, so dass sie sich kurzerhand mit Doro oben drauf wälzte.
Und wälzen steckt bekanntermaßen an. Sekunden später lag auch Pearl im Schnee. Einzig Grazina, die es am nötigsten gehabt hätte, so ein reinigendes Schneebad zu nehmen, blieb stoisch stehen und machte einen auf rüsselnden Elefanten (grau ist sie ja schon)… Ein schöner, beruhigender Tag mit viel Sonne, noch mehr Weite und den Geräuschen von Wildvögeln – sonst nichts. Halt Freiheit pur. Ein gutes Gefühl, die drei dort zu wissen, unter der Obhut der Schäferei und Doros.
Sonntag, 10. März 2013
Die Neuen setzen sich durch
Wir haben mit Doro glücklicherweise jemanden vor Ort, der regelmäßig ganz genau nachschaut, wie es unseren drei Ausgewilderten geht. Sie wirft nicht nur einen Blick von Weitem, sondern geht nah ran und schaut ihnen tief in die Augen… das ist unglaublich beruhigend für mich zu wissen. Um die beiden Grauen mache ich mir gar keine Gedanken. Baschka ist an die Stätte ihrer Kindheit zurück gekommen und fühlt sich offensichtlich pudelwohl mit der neuen Freiheit. Ihre Tochter steht ihr in nichts nach. Nur Pearl scheint ein wenig mehr Probleme zu haben. Schließlich kennt sie nur den engen Kontakt mit uns Menschen und musste auch noch die Mama zurücklassen.
Aber die unten stehend en Fotos zeigen, dass sich die drei inmitten der vielen Rinder und Esel wunderbar durchsetzen können und immer ans leckere Heu ran können. Endlich Fressen satt 24 Stunden lang…
Mittwoch, 20. Juni 2012
Der Reitpony-Alltag beginnt
Langsam muss Baschka sich als Schulpony beweisen, die nicht nur unter Annika gehen kann. Gottseidank gibt es ein paar mutige und sehr feinfühlige Reiter, die sogar Lust haben, auf dieser sehr feinen, wenn auch eigensinnigen Stute zu reiten.
Am Dienstag mit Hannah, die es einfach super mit ihr gemacht hat und sich nichts von ihr gefallen ließ.
Und am Mittwoch hatte Sina Spaß mit ihr. Sie hatte sich als einzige neben Annika bisher auf Baschka getraut und hat ihre Sache heute einfach super gemacht. Aber auch Baschka bekommt immer mehr Sicherheit und Konstanz. (davor läuft übrigens Mia. Sieht doch aus, als wenn es nie anders wäre…)
Mittwoch, 13. Juni 2012
Grazinas erster Schmiedbesuch
Für jedes Pferd kommt der Zeitpunkt, wo es zum ersten Mal Kontakt mit einem Schmied haben muss. Bei Grazina ist es mit gut einem Jahr soweit. Da sie ja deutlich sichtbar sehr lange Beine bekommen hat und der Hals noch nicht so schnell nachgewachsen ist, hatte sich eine leichte Fehlstellung an den Vorderbeinen entwickelt, weil sie beim Grasen die Vorderbeine auseinanderspreizen muss, um an das Gras zu kommen.
Die Ponys und ich haben einfach unheimlich viel Glück Rainer Martz und seinen Mitarbeiter Raimond als Schmied zu haben. Da vereinen sich fachliche Kompetenz auf hohem Niveau mit großem Pferdeverstand, Ruhe und unendlich viel Geduld. Letzteres ist vor allem bei Fohlen und schwierigen Pferden so wichtig. Und einmal mehr hat Rainer einen tollen Job gemacht. Bevor er loslegte, durfte Grazina ihn und seine vielen fremden Gerüche beschnuppern, was sie auch ausgiebig tat, als er sich gründlich ihre Fußstellung betrachtete.
Als erfahrenen Begleiter hatten wir Lasse daneben gestellt, schließlich ist er ja auch der Fohlenbeauftragte und kam vor vielen, vielen Jahren ebenfalls bei Rainer in der ‘Erstgenuss’. Zwar standen die anderen Ponys fast alle auf dem Paddock am Zaun und sahen zu – aber es ist doch besser, wenn noch einer direkt daneben steht. Grazina machte das sehr souverän. Schließlich steckte Wiebke Raimond ständig Leckerchen zu, die von ihm zu ihr wanderten…
Auch hinten ließ sie sich problemlos ausscheiden, ohne den Versuch zu unternehmen, Rainer weg zu kicken. Der Anbinder diente als Lehne, weil sie es ja nicht gewohnt war, so lange auf nur drei Beinen zu stehen. Doch statt Panik zu bekommen, so wie Pearl beim ersten Mal, blieb Grazi entspannt.
Die Hunde sind immer ganz happy wenn der Schmied kommt. Sie klauen sich sofort die Teile vom Strahl und das weiche Horn, die beim Ausschneiden abfallen. Da ist so manche Hundenase gefährdet, wenn sie es gar nicht abwarten können und Rainer geradezu ins Messer kriechen. Aber auch da bleibt er cool…
Dann einmal umgedreht und die andere Seite ausgeschnitten – immer schön mit Leckerchen.
Erst als Rainer das Bein nach vorne zog, um den Huf schön rund zu feilen, zog sie kurz zurück, konnte von Raimond aber wieder halb zurückgezogen, halb gelockt werden. Rainer verzichtete auch auf den Metallbock, um den Huf dort abzusetzen, sondern wählte die Ponyfreundliche und Rückenfeindliche Methode des eigenen Oberschenkels… Danke dir.
Wer so brav bei seinem ersten Schmiedbesuch gestanden hat, der bekommt auch noch ein Abschlussbelohnungsleckerbissen. Grazina, das hast du viiiiel besser gemacht, als deine Mutter Baschka (die hat nämlich ordentlich rumgezappelt…)