Sonntag, 31. Oktober 2010

Endlich geht die Ausbildung weiter!!!!

 

Ganz ehrlich: Ich war und bin schon SEHR enttäuscht, wie wenig die Jugendabteilung ihr Versprechen - und damit schließlich die Voraussetzung bei der Anschaffung der kleinen Wildstute - umsetzt, sich um die Ausbildung von Baschka zu kümmern. Obwohl zwei Wochen Ferien waren, ließen sich nur Annika und Leonie an einem Tag blicken, um mit ihr etwas zu arbeiten…Ich kann es sehr gut nachvollziehen, wenn während der Schulzeit kein Raum dafür ist, da die Schule anstrengend genug ist – aber in den Ferien sollte man sich doch mal aufraffen können! Zumal Baschka geradezu nach Arbeit schreit. Sie lernt so gern Neues und steht jetzt fast immer rum. Denn ich habe bei den ständig wachsenden Schülerzahlen (erfreulich!) und der alleinigen Versorgung der 17 Ponys keine Zeit mehr, mich auch darum noch zu kümmern. Bitte tut was!!! Ihr habt für sie die Verantwortung übernommen, dafür muss man auch tätig werden.

Am Samstag kamen Antonia, Paulina, Liya und Linda auf die gute Idee, sich etwas früher bringen zu lassen, als direkt zu ihrem eigentlichen Reitunterricht. Sie  nutzten die gewonnene Zeit, um sich um Baschka zu kümmern (tolle Idee!! Mehr davon :-))

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Das Hufe auskratzen klappt schon ganz selbstverständlich, auch wenn es ihr noch etwas unangenehm ist, als Fluchttier nur auf drei Beinen stehen zu müssen, wie man deutlich an ihrem Ohrenspiel erkennen kann.

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Umso toller findet sie es, wenn sie gemeinsam mit den anderen in der Abteilung mitgehen kann. Antonia achtet korrekt darauf, dass sie den Abstand einhält und nicht drängelt oder überholt.

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Da wir bei Baschkas erstem Hängererlebnis ja nicht erst ein Vertrauen bildendes Training voranschicken konnten – sie hatte an dem Tag das erste Mal ein Halfter um, wurde erstmals von Menschen angefasst und dann unter starker Betäubung auf einen Hänger geschoben (ein Wunder, dass sie uns gegenüber so freundlich ist, nach all dem) – gilt es jetzt, dieses etwas ruppige Erlebnis mit schönen Erfahrungen zu überdecken. Ich hatte sie bereits einmal an den Hänger herangeführt, wobei sie SEHR skeptisch war. Also habe ich mich einfach auf das Schutzblech gesetzt und sie so nah beim Hänger gefüttert. So hatte Antonia es etwas leichter, sie an den Hänger heranzuführen. Und ganz offensichtlich wird er bereits jetzt schon als nicht mehr ganz so schrecklich empfunden. Ans richtige Hängertraining können wir erst dann gehen, wenn ich es schaffe, den Hänger mit dem Renovierungsmüll zur Mülle zu fahren… Aber meine Handgelenke schwächeln einfach.

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Als Belohnung ging es dann erstmals seit sie bei uns ist, raus aufs Feld. Sie hat ja schon immer den anderen hinterher gewiehert, wenn die drum herum galoppieren durften. Jetzt kam sie auch endlich raus. Damit sie sich nicht so einsam fühlt, kam Pretty mit. Überhaupt hat Baschka es geschafft, dass die drei Damen etwas mehr zusammenrücken. Mit Mali ist sie ganz eng befreundet (so hat diese diesmal Baschka hinterher gewiehert, als die sich ums Feld bewegte). Ich denke, sie wird recht bald die Leitstutenfunktion in der Herde übernehmen.

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Und zum Schluß gabs dann noch was für den Kopf: Eine nach Fressen riechenede Plane, über die sie gehen sollte. Mit der mutigen Pretty vorne weg war auch das überhaupt kein Problem.

Alle – Zwei- und Vierbeiner – haben es ganz toll gemacht. Baschka war den ganzen restlichen Tag sehr zufrieden, was sich darin äußerte, dass sie die Shetties weniger gepiesackt hat. Es lohnt sich also, etwas mit ihr zu machen. Bleibt dran ihr Lieben!!! Sie wird es euch als tolles Reitpferd danken…